Kläranlagen
Planung und Bau der Kläranlage Eisenhüttenstadt
Nach Realisierung der Gesamtkonzeption der Abwasserentsorgung des TAZV Oderaue sollen die überwiegende Zahl der Gemeinden und die Stadt Eisenhüttenstadt zentral in die für 99.000 Einwohnerwerte (EW) geschaffene Kläranlage Eisenhüttenstadt entwässern. Diesem Ziel ist der Verband in den Jahren seines Bestehens einen entscheidenden Schritt näher gekommen. War 1990 nur in der Stadt Eisenhüttenstadt und in zwei Gemeinden eine öffentliche Kanalisation vorhanden, so konnten bis Ende 1998 bereits 17 Gemeinden an die Kläranlage angeschlossen werden. Mit der Erschließung der umliegenden Gemeinden konnten drei kleinere Kläranlagen stillgelegt werden, die nicht die geltenden Richtlinien für das Einleiten von Abwasser in ein Gewässer erfüllten.
Der Verband betreibt derzeit ein Kanalisationsnetz von 424 km Länge mit 7.900 Kontrollschächten, 16 Sonderbauwerken und 118 kleineren bzw. größeren Pumpstationen und 240 Einzelpumpwerken.
Die Kläranlage wurde in einer Bauzeit von nur 1,5 Jahren als moderne vollbiologische Anlage mit Nährstoffelimination für nur 35,8 Mio. DM (18,3 Mio. EUR) errichtet und konnte Ende 1996 in Betrieb gehen. Mit Inbetriebnahme war die Kläranlage bereits zu 86 % ausgelastet. Das zeigt, dass die Auslegung durch die Planungsfirma GKW Ingenieure auf 99.000 EW dem tatsächlichen Bedarf des Verbandes entspricht.
Die Bedeutung der Kläranlage für die Gewässerqualität in unserem Einzugsbereich
Eine wichtige Aufgabe unserer Gesellschaft ist die umfassende Sicherung des Umweltschutzes. Dabei ist der schadlosen Beseitigung der Abwässer eine hohe Priorität zu geben. Diese kommunale Aufgabe der Städte und Gemeinden muss der TAZV Oderaue für seinen Einzugsbereich durchsetzen. Mit der Einhaltung der Grenzwerte für die Schmutz- und Nährstoffkonzentration auf unserer Kläranlage geben wir einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung nicht nur unseres Grundwassers und unserer Seen, sondern auch zur Gewässerqualität der gesamten Oderregion und der Ostsee. Somit schafft die Kläranlage eine wichtige Voraussetzung für eine umfassende gesunde Lebensumwelt. Die infrastrukturellen Rahmenbedingungen zur Entwicklung unserer Region werden wesentlich verbessert. Mit der nun zu errichtenden modernen Schlammfaulungsanlage mit Gasverwertung kann unsere Kläranlage die gestellten ökologischen und ökonomischen Zielstellungen erfüllen.
Bemessungsdaten der Kläranlage
Einwohnerwerte | 99.000 EW |
Trockenwetterzufluss (Tagesmenge) | 14.850 m3/ d |
Trockenwetterzufluss (stündl. Spitze) | 1.061 m3/ h |
max. Mischwasserzufluss | 2.121 m3/ h |
Schlammanfall | 150 m3/ d |
Überwachungswerte in mg/l
CSB (chem. Sauerstoffbedarf) | N ges. (Stickstoff) | P ges. (Phosphor) | |
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Grenzwert | 90,00 | 18,00 | 2,00 |
tatsächliche Ablaufwerte im Jahresmittel 2003 | 39,84 | 4,52 | 0,057 |