Abwasserbeseitigung
Die Reinigung des Abwassers erfolgt in 3 Stufen:
Die mechanische Reinigungsstufe
· über dem Rechen, dem Sand- und Fettfang und die Vorklärung.
Die biologische Reinigungsstufe
· über das Belebungsbecken (Entfernung von Kohlenstoffverbindungen, Ammonium), von wo das gereinigte Abwasser über die Nachklärbecken im freien Gefälle über eine 2,3 km lange Rohrleitung der Oder zufließt.
Die chemische Reinigungsstufe
· sichert die Grenzwerte für Phosphor ab.
Die nachfolgenden Stufen:
Die Schlammbehandlung und -stabilisierung wurde in den Jahren 1999 bis 2002 für 5,32 Mio. EUR neu errichtet. Der anfallende Klärschlamm wird bei einer Temperatur von 35 °C im Faulbehälter (Volumen: 3.400 m³) stabilisiert.
Damit wird erreicht:
· bessere Entwässerung und wirtschaftlichere Verwertung des Schlammes
· Gewinnung des anfallenden Klärgases (Biogas ca. 1.200 bis 1.500 m³/Tag)
Im Betriebsgebäude ist neben den wesentlichen maschinen- und elektrotechnischen Anlagen die Warte für die Prozeßsteuerung und das Blockheizkraftwerk (BHKW) mit zwei Gasmotoren untergebracht.
Das Klärgas kann zu rund 70% in Wärme (ca. 6.600 kWh/Tag) und zu rund 30% in elektrische Energie umgewandelt werden. Damit werden rund 35% des Eigenbedarfs der Kläranlage Eisenhüttenstadt abgedeckt. Zur Zwischenspeicherung für eine kontinuierliche Gasverwertung dient der Membranspeicher mit einem Volumen von 1.000 m³.
Mit dem Bauabschnitt „Schlammbehandlung und -stabilisierung“ wurde das Gesamtkonzept der Kläranlage Eisenhüttenstadt abgeschlossen
In den kommenden Jahren soll die Abwassererschließung der Gemeinden abgeschlossen werden, für einige Ortsteile wird es auch dezentrale Lösungen geben.