Geschichte
1929
Im August war die Wasser- und Abwassererschließung eine entscheidende Grundlage für die Ansiedlung von Industrie in Fürstenberg/Oder. Durch die bauausführende Firma W.Hagen & Co. aus Berlin wurden in knapp 2 Jahren ca. 17,4 km Kanalisationsleitung verlegt. Gleichzeitig entstand eine mechanische Kläranlage mit Rechen, Sandfang und 2 Emscherbrunnen.
1950
Bedingt durch das ständige Wachstum von Fürstenberg/Oder, Stalinstadt und Schönfließ machte sich erneut eine Erweiterung der Kapazität notwendig. So wurde in den Diehloer Bergen eine Kläranlage mit Rechen, Sandfang und Dortmundbrunnen gebaut. Von dort gelangte das mechanisch gereinigte Abwasser über ein umfangreiches Rohrleitungssystem zu den Feldern der ehemaligen LPG „Werner Lamberz“.
1967
Auch diese genügte bald nicht mehr den Anforderungen, so dass zwischen Eisenhüttenstadt und Lawitz eine neue Kläranlage mit Rechen, Sandfang und Absetzbecken errichtet wurde.
1980
Anfangs wurde das anfallende Abwasser auf den Feldern verregnet. Man ging dazu über, nur während der Wachstumszeit und bei fehlenden Niederschlägen das Abwasser an die LPG abzugeben. In der übrigen Zeit musste das grob gereinigte Abwasser der Oder zugeführt werden.
1990
wurde die landwirtschaftliche Abwasserverwertung vollständig eingestellt und täglich ca. 15.000 m3 ungenügend gereinigtes Abwasser in die Oder geleitet. Entsprechend der Gesamtkonzeption der Abwasserentsorgung des TAZV sollten die umliegenden Gemeinden und Eisenhüttenstadt zentral in die für 99.000 Einwohnerwerte geschaffene Kläranlage entwässern.
1996
Ende des Jahres konnte die moderne vollbiologische Anlage mit Nährstoffelimination für 35,8 Mio DM und einer Bauzeit von nur 1,5 Jahren in Betrieb gehen. Mit ihrer Inbetriebnahme war die Kläranlage bereits zu 86 % ausgelastet. Die Funktionsweise beruht auf einer mechanischen Reinigung über Rechen, Sand- und Fettfang sowie einer Vorklärung. Das gereinigte Abwasser fließt über eine 2,3 km lange Rohrleitung der Oder zu. Eine chemische Reinigungsstufe sichert die Einhaltung der Grenzwerte für Phosphor ab.
1998
War 1990 nur in der Stadt Eisenhüttenstadt und in zwei Gemeinden eine öffentliche Kanalisation vorhanden, so waren Ende 1998 bereits 17 Gemeinden an die Kläranlage angeschlossen. Infolge dessen wurden 3 kleinere Kläranlagen stillgelegt. Zu diesem Zeitpunkt unterhielt der Verband ein Kanalisationsnetz von 350 km Länge mit 7.900 Kanalschächten, 16 Sonderbauwerken und 80 Pumpstationen.
1999
Die nachfolgende Schlammbehandlung und -stabilisierung wurde mit der zweiten Ausbaustufe der Kläranlage Eisenhüttenstadt präzisiert, indem mit der Errichtung einer geschlossenen Faulung begonnen wurde.
2002
Faulturm mit Treppenhaus und Fahrstuhl Die Schlammbehandlungsanlage mit Gasverwertung wurde am 0
5.06.2002 feierlich in Betrieb genommen.